Mein Gap Year in Norwegen

Jahr für Jahr werden Untersuchungen veröffentlicht, nach denen die Menschen in
Skandinavien zu den glücklichsten der Welt gehören. Meist rangiert Dänemark hier an erster
Stelle, doch Norwegen folgt relativ dicht dahinter. Für einige Menschen erscheint das fast
unglaublich: Wie kann man glücklich sein in einem Land, in dem es im Winter kaum hell und
im Sommer nicht dunkel wird? Für die meisten jedoch ist Norwegen erst einmal das Land der
tausend Fjorde, das jede Menge wunderschöne, unberührte Natur zu bieten hat. Im Winter
gibt es immer wieder beeindruckende Polarlichter, die milden Temperaturen im Sommer
hingegen begeistern all jene, die in dieser Zeit vor der brennenden Sonne aus südlicheren
Ländern fliehen. Darüber hinaus kann man in Norwegen schöne Städte besuchen und jede
Menge nette Leute kennenlernen. Alles wirkt sauber und aufgeräumt, alles funktioniert.
Trotzdem haben sich die Norweger ein locker-leichtes Lebensgefühl erhalten, wie man es
anderswo lange suchen muss.

Typisch Norwegen?

Auffällig ist, dass viele Norwegen-Klischees tatsächlich zutreffend sind. Norwegen ist aber
nicht nur ein schönes, sondern bekanntlich auch ein sehr reiches Land. Womit der für viele
Gäste größte Haken bereits benannt wäre: Norwegen ist teuer. Gerade Alkohol und andere
Genussmittel schlagen mit so hohen Preisen zu Buche, dass nicht nur die Besucher des
Landes gerne einen gewissen Vorrat mit einführen. Auch zahlreiche Norweger unternehmen
Einkaufstouren bis nach Deutschland, um sich mit den entsprechenden Dingen einzudecken.
Typisch für Norweger/innen ist auch ihre herzliche, offene Art. Falls du befürchtest, dass die
Norweger aufgrund ihres hohen Bildungsniveaus und des dementsprechenden
Bildungsstandards anderen Menschen gegenüber überheblich auftreten könnten, kannst du
ganz beruhigt sein. Wenn du ebenfalls offen bist und freundlich auf die Menschen zugehst,
kannst du hier sehr schnell Anschluss finden.

Was erwartet dich bei einem Gap Year in Norwegen?

Norwegen ist ein bunteres, vielfältigeres Land, als du es vielleicht erwarten würdest.
Dementsprechend viele Angebote gibt es für dich, wenn du dein Gap Year hier im hohen
Norden verbringen willst. Es kommt also immer ganz darauf an, was dich interessiert und
was deinen Fähigkeiten entspricht.

Beispiele?

Au Pair: Als Au Pair im Ausland zu arbeiten ist die wohl beliebteste Art, ein Gap Year zu
verbringen. Hier bekommst du nicht nur Familienanschluss und damit sofort ein Netzwerk an
neuen Kontakten. Auch deine Versorgung ist gesichert und du lernst die Sprache ganz von
alleine. Klar, dass dafür die Chemie zwischen dir und der Familie stimmen muss.

Arbeiten in der Natur: Sowohl Privatleute als auch diverse Organisationen bieten dir die
Möglichkeit, dich viel in der norwegischen Natur aufzuhalten. Ob Farm- oder Waldarbeit, ob
Küsten- oder Tierschutz, das Angebot ist vielfältig. Dabei bist du eigentlich auch nie alleine,
allerdings manchmal weit entfernt von größeren Städten.

Arbeiten auf dem Schiff: Das Meer ist für Norwegen mehr als nur Fischerei- und
Naherholungsgebiet. Gerade der dünn besiedelte Norden ist abhängig von den
Versorgungsrouten über das Wasser. Logischerweise gibt es auch viele Jobs auf dem Schiff
zu erledigen. Der große Vorteil ist, dass du recht viel herumkommst. Zwar musst du
unterwegs oft recht lange arbeiten, hast bei Landgängen im Ausgleich aber mehr Freizeit.

Leute kennenlernen? Online!

Trotz seiner Größe und der teilweise dünnen Besiedelung gehört Norwegen zu jenen
Ländern, die technisch auf der Höhe der Zeit sind. Auch in der freien Natur hast du oft
ausreichend Netzabdeckung, um deine Dating App zu starten und dich auf die Suche nach
spannenden Kontakten zu machen. Das macht auch absolut Sinn, denn wo nicht sehr viele
Leute unterwegs sind, läuft man sich eben auch kaum zufällig über den Weg. Innerhalb der
Städte ist es aus logistischen Gründen freilich einfacher, nach dem Online-Kennenlernen ein
spontanes Date zu vereinbaren.